Magic Mouse

Mit Mäusen hatte Apple noch nie überzeugt – man denke nur an das kreisrunde Ungetüm, das den ersten iMacs beilag. Die Magic Mouse ist ganz und gar nicht magisch, aber immerhin eine Maus; sie hat ein angenehmes Gewicht und sieht richtig gut aus. Die gesamte Oberfläche ist eine Taste, ähnlich wie beim Trackpad, nur dass das Trackpad oben fest ist und unten »wippt«, um den Klick auszulösen, die Magic Mouse dagegen hinten (Richtung Handgelenk) fest ist und vorne (an den Fingerspitzen) »wippt«. Auf der sehr glatten Oberfläche kann man tippen (also ganz ohne Klicklaut klicken) und streichen. 

Leider ist diese Maus nur für sehr kleine Hände geeignet. Sie ist viel zu flach, um die Hand bei der Arbeit darauf abzulegen, was zu Verkrampfungen führt. Schließlich muss die Hand für die Gesten ständig in der Schwebe über der Magic Mouse gehalten werden. Die Kanten der Multitouch-Oberfläche sind scharf, und die beiden Gleitstreifen an der Unterseite kratzen auf dem Tisch, was die Bedienung haptisch unerfreulich macht.

Mit der kostenlos erhältlichen Software BetterTouchTool lässt sich aus der Magic Mouse ein vollwertiger Trackpad-Ersatz machen – wieso Apple solche Funktionen nicht von Hause aus ermöglicht, bleibt ein Rätsel. Wer nur selten mit der Maus arbeitet, bekommt mit der Magic Mouse ein schickes Gerät, das seinen Dienst verrichtet. 

Langzeitarbeiter sollten sich nach einer ergonomischen Alternative umschauen. Dabei ist nicht alles wirklich der Arbeit (griechisch: to ergon) angepasst, was »ergonomisch« heißt. Die Natural Wireless Laser Mouse 6000 von Microsoft beispielsweise wurde als ergonomisch beworben, ist jedoch meiner Meinung nach völlig unpraktisch, ein grober, viel zu großer Klotz (die Tastatur von Microsoft, das Natural Ergonomic Keyboard 4000, ist im Gegensatz zu der Maus ganz hervorragend). 

Ein Gerät für viele Stunden rechtshändischer Arbeit bietet dagegen Logitech mit der Logitech Performance Mouse MX an. Nicht immer, aber in diesem besonderen Fall gilt die Devise: Probieren geht über studieren.

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